Staatsregierung heizt Steigerung der Immobilienpreise in Augsburg an

Quelle: Bruno Marcon, 15.02.2021

Die ehemalige Flüchtlingsunterkunft in der Calmbergstraße soll in diesem Frühjahr verkauft werden. Die Immobilie befindet sich im Eigentum des Freistaates. Im Haushaltausschuss des Landtags wurde mit den Stimmen der CSU und der Freien Wähler beschlossen, die Immobilie gegen „Höchstgebot“ abzugeben. Es droht damit der Bau von Luxuswohnungen im hochpreisigen Segment.

Die Entscheidung von CSU und Freie Wähler ist ein Schlag gegen die Eindämmung der Preisexplosion für Wohnungen und Immobilien in Augsburg. Besonders im Antonsviertel wird die Preisspirale damit angeschoben. Zwar haben sich die Augsburger Grünen ebenfalls gegen eine Vergabe gegen „Höchstgebot“ ausgesprochen, wo aber bleibt das massive Einwirken auf den Regierungspartner CSU, um einen solchen Verkauf zu verhindern?

Die Immobilie soll im Erbbaurecht vergeben werden. Augsburg in Bürgerhand fordert für städtische Flächen die Vergabe im Erbbaurecht, damit die Stadt als Eigentümerin an Grund und Boden massiven Einfluss auf Konzepte und Preise nehmen kann. Doch genau eine solche Konzeptvergabe ist für die Immobilie an der Calmergstraße nicht vorgesehen. Damit wird ein entscheidendes Gestaltungselement verworfen.