Stadtwerke dünnen Fahrzeiten der Verkehrsbetriebe weiter aus

Verkehrswende in Augsburg ausgehebelt

Die Ankündigung des Geschäftsführers der Stadtwerke Augsburg GmbH, Casazza, die Taktzeiten der Busse und Straßenbahnen weiter auszudünnen, ist ein schwerer Schlag für den Nahverkehr und die längst überfällige notwendige Verkehrswende.

Damit setzen sich die Stadtwerke immer weiter von dem in der Vergangenheit eingerichteten 5-Minuten-Takt ab. Während der Corona-Pandemie waren die Fahrzeiten schon ausgedehnt worden. Die jetzige Ausdünnung führt nicht nur in den Hauptverkehrszeiten zu längeren Wartezeiten, sondern auch in den Nebenzeiten zu einer massiven Beeinträchtigung des öffentlichen Nahverkehrs.

„Die massive Erhöhung der Fahrpreise, verbunden mit der Ausdünnung der Fahrzeiten treibt die Menschen weg vom öffentlichen Nahverkehr und wieder zurück zum eigenen Fahrzeug“, kritisiert Stadtrat Bruno Marcon (Augsburg in Bürgerhand) die Ankündigung der Stadtwerke. Er hatte bereits im Stadtrat schon gegen die rund 10%ige Erhöhung der Fahrpreise gestimmt, die von der Schwarz-Grünen Stadtregierung und weiteren Fraktionen durchgewunken worden war.

Mit vollmundigen Versprechungen, eine Verkehrswende umzusetzen, ist die schwarz-grüne Stadtregierung angetreten. Tatsächlich gibt es für eine solche Wende kein erkennbares Handeln und auch kein Konzept. Der von Augsburg in Bürgerhand geforderte Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, des Regionalverkehrs und einer Sektorenkoppelung wartet weiterhin vergeblich auf notwendige Impulse durch die Stadtregierung.